Die Landwirtschaft in der Sperrzone: Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten

Die Landwirtschaft in der Sperrzone: Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten

Die Sperrzone von Tschernobyl ist ein Sperrgebiet, welches im Jahr 1986 mit einem Radius von 30 km um den havarierten Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl auf dem Gebiet der heutigen Ukraine errichtet wurde¹. Die Sperrzone dient dem Schutz der Bewohner in den angrenzenden Gebieten besonders vor dem radioaktiven Fallout¹. Mit der Einrichtung der Sperrzone ging die Evakuierung der Städte Prypjat und Tschernobyl sowie Kopatschi und weiterer Dörfer einher, die sich innerhalb dieses Gebietes befanden¹. Der Zugang zu diesem Sperrgebiet wird von der ukrainischen Miliz kontrolliert und ist nur mit Genehmigung gestattet¹.

Herausforderungen

In der Sperrzone von Tschernobyl liegen auch heute noch erhöhte Strahlungswerte vor. Lokal treten dort Kontaminationen aus dem Reaktorunglück und Strahlungswerte (Ortsdosisleistung) auf, die erheblich über denen in Deutschland liegen². Landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel in der Ukraine können daher problematisch sein. Der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl setzte 1986 radioaktive Stoffe in die Atmosphäre frei, darunter Jod, Cäsium, Strontium und Plutonium. In Mitteleuropa ist für die Strahlung, der Mensch und Umwelt dadurch auch heute noch ausgesetzt sind, nur noch Cäsium-137 von Bedeutung².

Möglichkeiten

Trotz der Herausforderungen gibt es auch Möglichkeiten in der Sperrzone von Tschernobyl. Insgesamt leben in der Sperrzone heute rund 180 Menschen, 80 in Tschernobyl und 100 in vier benachbarten Dörfern³. Diese Menschen haben sich entschieden, trotz der schwierigen Bedingungen in der Sperrzone zu bleiben und ihr Leben dort fortzusetzen. Sie bauen Obst und Gemüse im eigenen Garten an und gehen ihrem Hobby nach – dem Angeln³. Es gibt also durchaus Möglichkeiten für ein Leben in der Sperrzone von Tschernobyl. Die Landwirtschaft in der Sperrzone von Tschernobyl ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Die erhöhten Strahlungswerte und Kontaminationen aus dem Reaktorunglück stellen ein großes Risiko dar. Trotzdem gibt es auch Möglichkeiten für ein Leben in der Sperrzone. Einige Menschen haben sich entschieden, dort zu bleiben und ihr Leben fortzusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird.

Quellen:
(1) Sperrzone von Tschernobyl – Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrzone_von_Tschernobyl.
(2) Umweltkontaminationen und weitere Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl.
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/notfall/tschernobyl/umweltfolgen.html.
(3) Das Leben in der Sperrzone von Tschernobyl – DW – 26.04.201
https://www.dw.com/de/das-leben-in-der-sperrzone-von-tschernobyl/a-19205916.
(4) BfS – Tschernobyl – Waldbrände in der Umgebung von Tschernobyl.
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/notfall/tschernobyl/waldbrand.html.
(5) 36 Jahre Tschernobyl: BfS veröffentlicht neue Radioaktivitätskarten.
https://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2022/006.html.