Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die Katastrophe

Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die Katastrophe

Die internationale Gemeinschaft hat auf verschiedene Katastrophen unterschiedlich reagiert. In vielen Fällen haben Länder schnell und unkompliziert Hilfe angeboten, um den betroffenen Menschen zu helfen. Ein Beispiel dafür ist die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Nordsyrien, bei der viele Länder, darunter auch solche mit angespannten Beziehungen zur Türkei wie Zypern, rasch Hilfe angeboten haben².

Die Rolle des UN-Sicherheitsrats

In Konfliktsituationen führt der Königsweg über den UN-Sicherheitsrat. UN-mandatierte Interventionen sind völkerrechtlich legitim und können meist eine Beruhigung der Lage erzielen. Sie sind sogar relativ kostengünstig für die Weltgemeinschaft. Wenn jedoch der UN-Sicherheitsrat blockiert ist und sich die Konfliktparteien einer Verhandlungslösung verweigern, steckt die internationale Gemeinschaft in einem Dilemma¹.

Die Handlungsmöglichkeiten der internationalen Gemeinschaft

Die Regierungen westlicher Staaten stehen innenpolitisch unter Druck, wirksame Mittel zur Beendigung von Gewalt und zur Unterbindung weiterer massiver Menschenrechtsverletzungen zu unternehmen. Doch außenpolitisch eröffnen sich ihnen nur wenige und zudem wenig effektive Handlungsmöglichkeiten. Theoretisch können einzelne westliche Staaten oder Staatenkoalitionen auch ohne völkerrechtliche Legitimation auf eigene Faust in diese Konflikte intervenieren. Doch bergen solche Alleingänge zahlreiche Risiken und haben häufig negative Folgen für den Konfliktverlauf¹.

Die problematischen Wirkungen von Interventionen

Cunningham (2010) hat nachgewiesen, dass Konflikte durch die Intervention von externen Akteuren mit einer eigenen politischen Agenda deutlich verlängert werden: 80% dieser Konflikte dauern länger als 14 Jahre. Dagegen sind Konflikte ohne derartige Interventionen deutlich kürzer. Nur rd. ein Fünftel währt länger als 14 Jahre. Dafür gibt es zwei Erklärungen: Erstens werden Konflikte schwerer lösbar, je mehr Akteure an ihnen beteiligt sind. Zweitens haben externe Akteure oft ein geringeres Interesse an Verhandlungslösungen, weil sie kaum unter den vom Krieg verursachten Schäden zu leiden haben¹. Die internationale Gemeinschaft hat auf verschiedene Katastrophen unterschiedlich reagiert. In vielen Fällen wurde schnell und unkompliziert Hilfe angeboten, um den betroffenen Menschen zu helfen. In Konfliktsituationen führt der Königsweg über den UN-Sicherheitsrat, doch wenn dieser blockiert ist, eröffnen sich nur wenige und zudem wenig effektive Handlungsmöglichkeiten. Interventionen von externen Akteuren mit einer eigenen politischen Agenda können sogar negative Folgen für den Konfliktverlauf haben.

Quellen:
(1) Wie die internationale Gemeinschaft den Erdbebenopfern zu Hilfe eilt.
https://www.diepresse.com/6249026/wie-die-internationale-gemeinschaft-den-erdbebenopfern-zu-hilfe-eilt.
(2) Handlungsmöglichkeiten der internationalen Gemeinschaft im Umgang mit ….
https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/228486/handlungsmoeglichkeiten-der-internationalen-gemeinschaft-im-umgang-mit-innerstaatlichen-konflikten/.
(3) Konflikte in der internationalen Politik | Kriege und Konflikte | bpb.de.
https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/54540/konflikte-in-der-internationalen-politik/.