Die Behandlung des Unfalls durch die sowjetische Regierung

Die Behandlung des Unfalls durch die sowjetische Regierung

Die Reaktion der sowjetischen Regierung auf den Unfall in Tschernobyl war zunächst von einer Unterschätzung der Lage und von Desinformation geprägt. So war die sowjetische Regierung noch am Morgen nach der Explosion nur über ein Feuer im Atomkraftwerk informiert, nicht über eine Explosion¹. Die Regierung in Moskau reagierte mit einer Informationssperre. Die Bevölkerung wurde erst Mitte Mai über das tatsächliche Ausmaß des Unfalls informiert².

Maßnahmen zur Eindämmung der Katastrophe

Sicherheitskräfte versuchten das Gelände noch am 26. April zu dekontaminieren. Die Bevölkerung in den naheliegenden Städten wurde erst nach Tagen informiert². Die Evakuierung aller Wohngebiete in einer 30-Kilometer-Zone um das Atomkraftwerk lief erst nach einer Woche an. Insgesamt wurden bis zu 350.000 Menschen evakuiert, umgesiedelt oder verließen das Gebiet auf eigene Initiative². Die sowjetische Führung schickte Hunderttausende so genannter Liquidatoren, also Helfer – unter anderem Feuerwehrleute, Busfahrer, Ärzte, Wehrpflichtige – in das Reaktorgebiet, um die Katastrophe einzudämmen². Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reaktion der sowjetischen Regierung auf den Unfall in Tschernobyl zunächst von einer Unterschätzung der Lage und von Desinformation geprägt war. Es wurden jedoch auch Maßnahmen ergriffen, um die Katastrophe einzudämmen und die Bevölkerung zu schützen.

Quellen:
(1) Nuklearkatastrophe von Tschernobyl – Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl.
(2) 1986: Reaktorkatastrophe von Tschernobyl | Hintergrund aktuell | bpb.de.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/225727/1986-reaktorkatastrophe-von-tschernobyl/.
(3) Vor 35 Jahren: Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/331557/vor-35-jahren-reaktorkatastrophe-von-tschernobyl/.