Der genaue Hergang des 26. April 1986 in Tschernobyl

Der genaue Hergang des 26. April 1986 in Tschernobyl

Am 26. April 1986 ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Um 01:23 Uhr explodierte der Reaktor – Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat¹. Die Explosion war das Ergebnis einer Kernschmelze, die durch eine Kombination aus Designfehlern und Bedienungsfehlern verursacht wurde. Die Katastrophe führte zur Freisetzung großer Mengen radioaktiver Partikel in die Atmosphäre, die sich über weite Teile Europas und der westlichen Sowjetunion ausbreiteten. Es war der schwerste Unfall in der Geschichte der zivilen Kernenergie und wurde auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse als erstes Ereignis in die höchste Kategorie katastrophaler Unfall (INES 7) eingeordnet¹.

Ursachen des Unfalls

Die Ursache für den Unfall war ein Test, ob das Atomkraftwerk einen Stromausfall aushalten würde. Der Test sollte zeigen, ob die Turbinen des Kraftwerks genug Energie erzeugen könnten, um die Notkühlung des Reaktors aufrechtzuerhalten, bis die Dieselgeneratoren anspringen würden. Allerdings geriet der Test aufgrund von Bedienungsfehlern und Konstruktionsmängeln des Reaktors völlig außer Kontrolle. Die Techniker schalteten das Notkühlsystem aus und fuhren die Leistung des Reaktors herunter, was zu einem unkontrollierten Leistungsanstieg führte. Schließlich kam es zur Explosion des Reaktors.

Folgen der Katastrophe

Die Folgen der Katastrophe waren verheerend. Innerhalb der ersten zehn Tage nach der Explosion wurde eine Radioaktivität von mehreren Trillionen Becquerel in die Erdatmosphäre freigesetzt. Die radioaktiven Stoffe, darunter die Isotope Caesium-137 und Iod-131, kontaminierten weite Teile Europas und der westlichen Sowjetunion. In den betroffenen Gebieten kam es zu einer erhöhten Krebsrate und anderen gesundheitlichen Problemen bei Mensch und Tier. Auch die Umwelt wurde schwer geschädigt.

Reaktionen auf den Unfall

Die Regierung in Moskau reagierte mit einer Informationssperre und die Bevölkerung wurde erst Mitte Mai über das tatsächliche Ausmaß des Unfalls informiert⁴. Schwedische Messstationen registrierten bereits am Morgen der Katastrophe radioaktiven Niederschlag⁴. Dies war das erste Anzeichen für die internationale Gemeinschaft, dass etwas Schlimmes passiert war. Die sowjetische Regierung gab jedoch erst zwei Tage später offiziell bekannt, dass es einen Unfall gegeben hatte⁴. Die internationale Gemeinschaft reagierte schnell auf die Nachricht von der Katastrophe. Viele Länder boten Hilfe an und schickten Experten, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen und die Auswirkungen der Katastrophe zu untersuchen. Die Katastrophe von Tschernobyl führte auch zu einer verstärkten Diskussion über die Sicherheit von Kernkraftwerken und die Risiken der Atomenergie.

Langzeitfolgen

Die Langzeitfolgen der Katastrophe sind bis heute spürbar. In den betroffenen Gebieten gibt es immer noch erhöhte Strahlenwerte und viele Menschen leiden unter gesundheitlichen Problemen infolge der Strahlenbelastung. Auch die Umwelt hat sich noch nicht vollständig erholt. Insgesamt hat die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl gezeigt, welche verheerenden Folgen ein Unfall in einem Kernkraftwerk haben kann. Sie hat auch dazu beigetragen, dass viele Menschen ihre Einstellung zur Atomenergie überdacht haben.

Quellen: Unterhaltung mit Bing, 6.8.2023
(1) Nuklearkatastrophe von Tschernobyl – Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl.
(2) BASE – Tschernobyl – Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/unfaelle/tschernobyl/unfall.html.
(3) Die Atomkatastrophe von Tschernobyl – 26. April 1986 – LpB BW.
https://www.lpb-bw.de/tschernobyl.
(4) Chernobyl disaster – Wikipedia.
https://en.wikipedia.org/wiki/Chernobyl_disaster.
(5) 1986: Reaktorkatastrophe von Tschernobyl | Hintergrund aktuell | bpb.de.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/225727/1986-reaktorkatastrophe-von-tschernobyl/.